Bewegende Vernissage der Ausstellung „Menschenrechte für alle“ am Ernst-Abbe-Gymnasium

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Bewegende Vernissage der Ausstellung „Menschenrechte für alle“ am Ernst-Abbe-Gymnasium

04.11.2025 | Allgemein

Oberkochen, 22.10.2025 – Das Forum des Ernst-Abbe-Gymnasiums verwandelte sich in einen Raum der Begegnung, Reflexion und künstlerischen Auseinandersetzung mit einem zentralen Thema unserer Zeit: dem Schutz und der Verteidigung der Menschenwürde. Mit der feierlichen Vernissage zweier Ausstellungen unter dem gemeinsamen Titel „Menschenrechte für alle“ wurde ein kraftvolles Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt gesetzt.

Die Hauptausstellung zeigt über 20 eindrucksvolle Fotoporträts von Menschen aus dem Ostalbkreis, die in ihrem Alltag Diskriminierung erleben – unter anderem aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung. Konzipiert wurde das Projekt von der Partnerschaft für Demokratie des Ostalbkreises im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024, fotografisch umgesetzt von Tobias Holzinger (Kollektiv K), grafisch begleitet von Eva Hoch. Letztere weilten unter den Gästen der Vernissage.

Leonie Lim (Klasse 7) leitete am Klavier musikalisch in eine Veranstaltung ein, die nachdenklich stimmte, aber auch Mut machte. In ihren Begrüßungsworten hoben Ajmal Oshner Zamani von der Partnerschaft für Demokratie des Ostalbkreises und Schulleiter Hans-Ulrich Wörner hervor, wie wichtig es sei, Diskriminierung sichtbar zu machen und gleichzeitig Räume für Dialog und Veränderung zu schaffen.

Als besondere Gäste der Vernissage waren Mehtap Derin und Dario Thiem, zwei der portraitierten Menschen, zugegen und unterstrichen die Wichtigkeit des Projekts. Beide standen den Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Gemeinschaftskunde in einem eindrucksvollen Interview Rede und Antwort. Ihre Erfahrungsberichte machten deutlich, wie subtil und gleichzeitig verletzend alltäglicher Rassismus sein kann – und wie wichtig es ist, ihm aktiv entgegenzutreten.

Ergänzt wird die Fotoausstellung durch eine zweite Schau mit künstlerischen Arbeiten der letztjährigen Klasse 10. Im fächerübergreifenden Unterricht (Französisch/Kunst) setzten sich die SchülerInnen unter Leitung der Fachlehrkräfte Silke Schwab-Krüger und Yeliz Ayvaz-Brütting mit dem Thema Rassismus auseinander. Ausgangspunkt war der französische Comic-Roman „Le Racisme“, zu dem eigene Comics entwickelt wurden – basierend auf persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen im Alltag.

Zwei Schülerinnen der JG 1 – Samira und Amy – gaben während der Vernissage einen Einblick in den Entstehungsprozess ihrer Arbeiten und berichteten, wie sehr sie die Auseinandersetzung mit dem Thema persönlich berührt hat. Die Comics sind im Obergeschoss des Forums zu sehen und laden, ebenso wie die Fotoporträts, zum Gespräch ein.

Die gelungene Verbindung von professioneller Fotokunst und authentischen Schülerarbeiten zeigt, wie politische Bildung, Kunst und gelebte Schulentwicklung Hand in Hand gehen können. Das Ernst-Abbe-Gymnasium trägt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – und mit dieser Ausstellung wird deutlich, dass dieser Titel nicht nur ein Schild am Eingang ist, sondern gelebter Anspruch.

Zum Abschluss der Veranstaltung sorgte Sebastian Stephan (JG1) am Klavier für einen musikalisch-nachdenklichen Ausklang. Die Ausstellungen sind noch bis zum Ende des Schulhalbjahres im Januar 2026 im Forum des EAG zu sehen.

Alle SchülerInnen und Lehrkräfte sind eingeladen, die Ausstellungen anzuschauen oder im Unterricht zu nutzen – als Anstoß für Diskussion, als Impuls zur eigenen Haltung oder einfach zum stillen Nachdenken. Denn: Menschenrechte gehen uns alle an.Weitere Informationen zur Fotoausstellung: www.pfd-ostalb.de

 

 

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