Historische Römereien im Weilfeld

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Historische Römereien im Weilfeld

27.10.2021 | Allgemein

Feierstunde- In römischen Gewändern wurde das fünfzigjährige Jubiläum des Römerkellers gefeiert und eine neue Informationstafel enthüllt    Von Lothar Schell

Didi Bantel hätte sich gefreut, wenn er diese von den Schülerinnen und Schülern des Ernst-Abbe-Gymnasiums herzhaft inszenierte  Feier noch hätte erleben dürfen. Er war es gewesen, der vor gut fünf Jahrzenten mit Schülern der zwölften und dreizehnten Klasse des Gymnasiums den Römerkeller ans Tageslicht brachte. Ob es eine „Villa Rustica“ ist, darüber ist man sich heute nicht sicher. Vielleicht aber doch, wie Bürgermeister Peter Traub später erläuterte. Auch die Bezeichnung „Weilfeld“. in Anlehnung an „Villa“ spreche dafür.

Mit typisch römischen Klängen wurde die Feierstunde im Gewann Weilfeld eröffnet. Der besondere Dank des Bürgermeisters galt den EAG-Lehrerinnen Ulrike Birkhold und Verena Stoll für die Initiierung und Organisation der anschaulichen Feierstunde. Als Ehrengast war auch Ermelinde Wudy vom Aalener Limes-Museum dabei.  Bürgermeister Traub ging auf die enge Verbindung des EAG mit dem Römerkeller ein und er verwies auf die akribische „Handschrift“ von Dietrich Bantel.

Es habe seinerzeit wohl eine Verbindungsstraße hier in der Nähe gegeben, führte Traub aus. Deshalb könne es sich beim Römerkeller durchaus auch um eine Straßenstation, eine Raststätte, zwischen den Kastellen Aalen und Heidenheim handeln. Vor einigen Jahren seien geophysikalische Untersuchungen in der Nähe des Römerkellers durchgeführt worden, bei denen weitere Mauerreste gefunden worden seien, die auf die Funktion des Römerkellers als eine solche Raststätte hinweisen könnten.

Jetzt wurde das Umfeld des Römerkellers richtig repräsentativ aufgehübscht: Neue Hinweistafeln am Treppenaufgang zum Römerkeller und davor mit informativen historischen Hinweisen. Die Informationstafeln wurden vom Diplom-Designer (FH) Jürgen Kränzle konzipiert. Die Info-Tafel wurde von Bürgermeister Peter Traub und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Karl Elmer enthüllt.

Dann traten die EAG-Schüler in Szene und entführten in einer szenischen Darbietung in die Welt der Römer, stilgerecht in historischen Gewändern. Ulrike Birkhold ging auf die Arbeit der Projekt-Gruppe „Die Römer in Oberkochen“ ein. Das EAG habe die Patenschaft für den Römerkeller inne und dabei hätten die Schülerinnen und Schüler auch konkrete Vorschläge für eine Verbesserung des Umfelds gemacht. Mit der Überdachung des Römerkellers mit einer Glaskuppel habe es aus Kostengründen zwar nicht geklappt, nichtsdestotrotz zollte Birkhold der Stadtverwaltung ein dickes Lob für die Unterstützung.

Die historischen Römereien endeten – auch zur Freude der zahlreichen Besucher – mit einem römischen Umtrunk sowie Fladenbrot mit Schafskäse.

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